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| Lissenzephalie Typ 1 Johannes Gossner, J Larsen. Lissenzephalie Typ 1. PedRad [serial online] vol 8, no. 5. URL: www.Kinderradiologie-online.de/?search=20080522125523
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 | Bilder zu diesem Fall: | [ MRT ] [ Alle ] | |
 | Autor/en: | Johannes Gossner (Institut für Radiologie/ Klinkum Braunschweig), J. Larsen (Institut für Radiologie/ Klinikum Braunschweig) | |
 | E-Mail Adresse: | Für angemeldete Besucher einsehbar (Anmeldung) | |
 | Alter: | 0 Neugeborenes | |
 | Geschlecht: | Weiblich | |
 | Region-Organ: | Kopf-Hirn und Hirnnerven | |
 | Wahrscheinliche Genese: | angeboren | |
 | Klinische Befunde: | Postpartal hypotrophes und intubationspflichtiges Neugeborenes mit rasch einsetzenden Krampfanfällen. Sonographisch vermindert imponierendes Furchenrelief. Geschwisterkind mit bekannter Lissenzephalie Typ 1. | |
 | Patho-Morphologie oder Patho-Physiologie der Erkrankung : | Schwerste Form einer neuronalen Migrationsstörung (mutmaßlich der 12. -16. SSW). Aktuelle Einteilung je nach Zeitpunkt in dem die Kortexentwicklung betroffen war, die Typ 1 Lissenzephalie wird unter Gruppe A eingeordnet. Im Rahmen eines Miller-Diecke Syndrom mit einer Monosomie 17p13 vergesellschaftet, meist als "de novo" Deletion oder Translokation. Ohne sichtbare Chromosomenaberration im Rahmen eines Norman-Roberts Syndrom oder auch als isolierte Lissenzephalie. Aber auch ohne offensichtliche Chromosomenaberration findet sich in bis zu 40% der Fälle ein Defekt des LIS1 Gens, welches über die Bildung von PAF (platelet activating factor) die neuronale Migration reguliert. | |
 | Bildgebende Befunde: |
<- MRT 1 betrachten
MRT 1: T2- gewichtetes Bild mit auffallend vermindertem Furchenrelief (= Pachygyrie) und schmalem Kortexband. Nebenbefundlich mitabgebildete Blutung des rechten Seitenventrikel (hypointens).
<- MRT 2 betrachten
MRT 2: T1- gewichtete Schicht mit ebenfalls deutlich sich zeigender Pachygyrie sowie betonte äußere Liquorräume. Die nebenbefundliche Blutung mit Spiegelbildungen in den Hinterhörnern ist mit deutlich hyperintensem Signal T1- gewichtet besser abgrenzbar.
<- MRT 3 betrachten
MRT 3: T2- gewichtetes Bild auf Höhe der Stammganglien, diese stellen sich bildmorphologisch regelrecht dar.
<- MRT 4 betrachten
MRT 4: Koronare liquorsupprimierte T2- gewichtete Sequenz (FLAIR) mit auch hier auffallend verminderter Hirnfurchung.
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 | Diagnose-Absicherung der demonstrierten Abbildungen : | Gesamt-Konstellation (Konsensus) | |
 | Welche DD wären mit dem bildgebenden Befund auch vereinbar: | Keine Angabe | |
 | Verlauf / Prognose / Häufigkeit / Sonstiges : | Insgesamt schlechte Prognose mit deutlicher mentaler Retardierung und frühen, z.T. therapierefraktären Anfällen. Im Mittel sterben die meisten Kinder vor dem 2. Lebensjahr. Assoziierte Fehlbildungen sind häufig. Dies ist eine seltene Fehlbildung. In einer Studie aus den Niederlanden wird von 11,7 Fällen auf 1 Million Neugeborene berichtet. Mädchen scheinen etwas häufiger betroffen zu sein. Bis in das 2. Trimenon hinein ist die Hirnoberfläche glatt, erste Sulci und Fissuren sind im Ultraschall um die 20. Woche nachweisbar. Als indirektes Zeichen einer Migrationsstörung wird eine Erweiterung der Ventrikel beschrieben. Falls dies auffällt ist eine Nachuntersuchung, ggf. fetales MRT geboten. Bildmorphologischer Befund der MRT ist richtungsweisend. | |
 | Anmerkungen des Autors zum eigenen Beitrag: | Keine Angabe | |
 | Erstbeschreibung / Historisches: | Miller 1963 | |
 | Literatur: | 1. Medline:  Barkovich AJ, Kuzniecky RI, Jackson GD, Guerrinen R, Dobyns WB Classification system for malformations of cortical development: update 2001 Neurology 2001; 57:2168- 2178
2. Medline:  Ghai S, Fong KW, Toi A, Chitayat A, Pantazi S, Blaser S Prenatal US and MR imaging findings of Lissencephaly: review of fetal cerebral sulcal development Radiographics 2006; 26: 389- 405
3. Medline:  Gressens P Mechanisms and Disturbances of Neuronal Migration Pediatric Research 2000; 48: 725-730
4. Medline:  de Rijk-van Andel JF, Arts WFM, Hofman A, Staal A, Niermeijer MF Epidemiology of Lissencephaly Type I. Neuroepidemiology 1991;10:200-204 | |
 | Schlagwörter: | Lissencephalie, Neuronale Migrationsstörung, Pachygyrie, Agyrie, Lissencephalie Typ I, Miller-Dieker Syndrom, Chromosom 17p13 Syndrom, Chromosomale Deletion 17p13, Norman-Roberts Syndrom, Kind, Kindheit, Pädiatrie, Kinderheilkunde | |
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Diesen Artikel zitieren: |
Johannes Gossner, J Larsen. Lissenzephalie Typ 1. PedRad [serial online] vol 8, no. 5. URL: www.Kinderradiologie-online.de/?search=20080522125523 |
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oder in der Region: Kopf
oder in dem Gewebe/Organ: Hirn und Hirnnerven
oder mit der Genese: angeboren
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| Lissenzephalie Typ 1 Johannes Gossner, J Larsen. Lissenzephalie Typ 1. PedRad [serial online] vol 8, no. 5. URL: www.Kinderradiologie-online.de/?search=20080522125523
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