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| Ileocolische Invagination L Hinz, H Teichler. Ileocolische Invagination. PedRad [serial online] vol 2, no. 1. URL: www.Kinderradiologie-online.de/?search=20020118111724
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 | Bilder zu diesem Fall: | [ Röntgen ] [ Ultraschall ] [ Alle ] | |
 | Autor/en: | L. Hinz, H. Teichler (Halle) | |
 | E-Mail Adresse: | Für angemeldete Besucher einsehbar (Anmeldung) | |
 | Alter: | Keine Angabe | |
 | Geschlecht: | Keine Angabe | |
 | Region-Organ: | MDT-Dickdarm | |
 | Wahrscheinliche Genese: | physikalisch | |
 | Klinische Befunde: | - typischerweise akute, kolikartige Schmerzen - plötzliches Schreien der vorher völlig unauffälligen Säuglinge - ev. palpatorische Resistenz ("Walze") im rechten Unterbauch - oft danach symptomfreies Intervall - Erbrechen - später dann Absetzen von blutig-schleimigem Stuhl ("Himbeergelee") | |
 | Patho-Morphologie oder Patho-Physiologie der Erkrankung : | Einstülpung eines Dünndarmabschnittes (Intussuszipium) in einen distal davon gelegenen Abschnitt (Intussuszeptum). Im Fall der iliocolischen Invagination ist der Übergang zwische Ileum und Colon betroffen (=ileocolische Invagination). Es kommt zu einer Durchblutungsstörung im Bereich des Invaginates, zur Bildung eines Ödems und zu einer Störung der Peristaltik. Im Verlauf kann dann sowohl ein Darmverschluss resultieren, es kann auch zu einer Darmwandnekrose kommen. 90 % der Invaginationen werden als idiopathisch angesehen. Häufig spielen Darminfektionen eine Rolle. Ausgangspunkt einer Invagination kann sowohl ein vergrößerter Lymphknoten im Rahmen einer Lymphadenitis sein, als auch vergrößerte Peyersche Plaques, kleine Polypen, Lymphome oder ein Meckelsches Divertikel. Auch eine entzündlich aufgetriebene Appendix oder z.B. Askariden können als Ursache in Frage kommen. | |
 | Bildgebende Befunde: |
<- Ultraschall 1 betrachten
Ultraschall 1: Sonographie: Nachweis einer typischen Kokardenstruktur (Zielscheibenform), zumeist im rechten Unter- / Mittelbauch. Im vorgestellten Fall Darstellung einer kurzstreckigen Kokarde im rechten Mittelbauch, distal des Ileocöcalpols. Der äußere Ring entspricht dem ödematös veränderten Colon, darin Abbildung des Invaginates aus terminalem Ileum mit Mesenterium und einem kleinen Lymphknoten.Nachweis von minimaler freier intraabdomineller Flüssigkeit.
<- Röntgen 1 betrachten
Röntgen 1: Kolonkontrasteinlauf (Röntgendurchleuchtung): Kontrastmittelstop mit Darstellung einer Umgreifungsfigur mit Markierung des bis zur Flexura hepatica reichenden Invaginatkopfes.
<- Röntgen 2 betrachten
Röntgen 2: Kontrastmittelstopp mit Darstellung des Invaginationskopfes
<- Röntgen 3 betrachten
Röntgen 3: Darstellung nach Devagination
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 | Diagnose-Absicherung der demonstrierten Abbildungen : | Bildgebung einschl.Endoskopie | |
 | Welche DD wären mit dem bildgebenden Befund auch vereinbar: | Keine Angabe | |
 | Verlauf / Prognose / Häufigkeit / Sonstiges : | Ein Großteil der Invaginationen verläuft möglicherweise im Rahmen einer Magen-Darm-Infektion bzw. einer Episode mit unklaren abdominellen Beschwerden unerkannt. Zumeist kommt es zur spontanen Deinvagination.
Wird im Ultraschallbild eine Invagination gefunden, welche sich nicht von selbst löst, ergibt sich die Indikation zur hydrostatischen Devagination (auch eine pneumatische Devagination durch Luftinsufflation über ein Darmrohr ist möglich). Bei verspäteter Diagnosestellung (symptomfreies Intervall !) mit Ausbildung einer Ileussymptomatik und Gefahr der Darmperforation handelt es sich um eine dringende Operationsindikation.
Im späteren Verlauf können Schocksymptome resultieren, die Kinder werden apatisch, was gelegentlich als Symptombesserung fehlinterpretiert werden kann. werden | |
 | Anmerkungen des Autors zum eigenen Beitrag: | Es handelt sich um ein 9 Monate altes Mädchen. Ca. 2 Stunden vor der Aufnahme waren plötzlich krampfartige Bauchschmerzen mit anhaltendem heftigem Schreien aufgetreten. Das Kind fand sich in deutlich reduziertem Allgemeinzustand, war zuvor gesund, gut ernährt und altersgerecht entwickelt.
Nachdem sonographisch die klinische Verdachtsdiagnose einer Invagination bestätigt worden war, erfolgte der Kolonkontrasteinlauf mit hydrostatischer Devagination. Anschließend völlige Beschwerdefreiheit, komplikationsloser weiterer Verlauf. | |
 | Erstbeschreibung / Historisches: | Keine Angabe | |
 | Literatur: | 1. Medline:  Rohrschneider W Invagination Radiologe 1997 Jun;37(6) 446-53
2. Medline:  Staatz G; Alzen G; Heimann G Intestinal infection, the most frequent cause of invagination in childhood: results of a 10-year clinical study Klin Padiatr 1998 Mar-Apr;210(2) 61-4
3. Medline:  Hoffmann V Ultraschalldiagnostik in Pädiatrie und Kinderchirurgie. Thieme, Stuttgart New York (1996) 302-305 | |
 | Schlagwörter: | Schmerzen, kolikartig, Schreien, plötzlich, Resistenz, Unterbauch, palpatorisch, Walze, symptomfreies Intervall, Erbrechen, Stuhl, blutig-schleimig, Himbeergelee, ileocolische Invagination, ileocolisch, Invagination, Kind, Kindheit, Pädiatrie, Kinderheilkunde | |
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Diesen Artikel zitieren: |
L Hinz, H Teichler. Ileocolische Invagination. PedRad [serial online] vol 2, no. 1. URL: www.Kinderradiologie-online.de/?search=20020118111724 |
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oder in dem Gewebe/Organ: Dickdarm
oder mit der Genese: physikalisch
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